Mit ihrer Vepskijan kelen grammatik legen M. Hämäläinen und F. Andrejev 1934 die erste und einzige Grammatik in wepsischer Sprache vor. Die schriftsprachliche Blütezeit in den frühen 30er Jahren des 20. Jahrhunderts war nur von kurzer Dauer, jedoch erschienen zahlreiche Schulbücher auf Wepsisch.
Dem Finnischen folgend verwendete man das lateinische Alphabet und modifizierte es nach den phonetischen Gegebenheiten. Als Basis dient der mittelwepsische Dialekt, der von den Mittelwepsen vor allem im Gebiet um Sankt Petersburg, südlich des Onegasees und westlich des Sees Belo-Osero und in der Oblast Wologda gesprochen wird.
Orthographisch wurden z.B. Sibilanten/Zischlaute markiert, Palatalisierungen und Diphtongisierungen hingegen nicht. Wörter, die im Wepsischen nicht in eigenständiger Form präsent waren, wurden entweder aus dem Finnischen oder Russischen verwendet. Auch eine Mischung kam vor, so finden sich für das Wort Buch sowohl kirj mit finnischem Ursprung und knig aus dem Russischen.
Die Grammatik der wepsischen Sprache behandelt neben den zahlreichen Fällen, die es in allen ostseefinnischen Sprachen gibt, die Konjugation von Verben und Adjektiven, sowie Gerundien, Partizipien und Adverbien.
Abgerundet wird die 55-seitige Grammatik von M. Hämäläinen und F. Andrejev mit einer Liste grammatikalischer Terminologie in wepsischer und russischer Sprache.
In der Privatsammlung Bragi findet sich ein Ausdruck der wepsischen Grammatik im Handapparat.
Bibl./Sign. | bx000010806 | > Digitales PDF |
Autor(en) | M. Hämäläinen, F. Andrejev |
Titel | Vepskijan kelen grammatik |
Ort | Leningrad |
Jahr | 1934 |
Sprache | Wepsisch |