Der größte dänische Süßwarenhersteller, Toms, hat die „Hanseatische Chokolade GmbH“ aus Bremen gekauft. Die Übernahme tritt rückwirkend zum 01. Januar 2012 in Kraft.
Die Hanseatische Chokolade GmbH produziert seit ihrer Gründung im Jahre 1890 Qualitätsschokolade und ist durch die beiden Marken Hachez und Feodora als Premiumhersteller von Schokolade und „Chocolatier“-Kunst in Deutschland bekannt. Die beiden Inhaber und Geschäftsführer Hasso Nauck und Wolf Kropp-Büttner gaben den Verkauf an die dänische Toms Gruppe auf einer Betriebsversammlung am 19.04.2012 bekannt. Gleichzeitig wurde die Presse informiert.
Die Hanseatische Chokolade GmbH beschäftigt rund 450 Mitarbeiter und hat laut Unternehmensangaben keine finanzielle Notlage, die den Verkauf erklärt. Vielmehr wolle die dänische Toms Gruppe weiter auf den deutschen Absatzmarkt expandieren und ihr Sortiment in den skandinavischen Supermärkten um die Qualitätsschokolade aus Deutschland erweitern.
Fakten zur dänischen Toms Gruppe
Die Toms Gruppe (gegründet 1924) stellt in drei Fabriken in Skandinavien Süßwaren her. Die größte Fabrik befindet sich in Ballerup bei Kopenhagen. Allein hier werden 15.000 Tonnen Süßwaren pro Jahr hergestellt. Weitere Werke gibt es in Avedøre Holme (Dänemark) und Habo bei Jönköping in Schweden. Die etwa 450 deutschen Beschäftigten in Bremen bekommen nun ca. 850 dänische und 150 schwedische Kollegen.
Toms-Chef Jesper Möller versicherten, dass der Betrieb in Bremen uneingeschränkt erhalten bleibe. Er sieht die Expansion als Sicherung des Absatzmarktes und der Position von Toms auf dem dänischen und europäischen Markt. Neben dem Kauf der Bremer Schokoladenfabrik expandiert Toms auch nach Polen. In Leszno wurde eine 10.000 m² große Industrieanlage angemietet, in der rund 200 Mitarbeiter Süßwaren verpacken sollen, die sowohl für den dänischen Markt als auch den Export vorgesehen sind.
Die Marken der Toms Gruppe sind sicher jedem Deutschen bekannt, der einmal in Skandinavien Urlaub gemacht hat. Neben Toms Schokolade und Riegeln, zählen auch GaJol, Spunk, Anthon Berg und Galle&Jessen.